Die SPD-Fraktion fragt mit heutigem Antrag die Verwaltung der Kreisstadt Berhgeim, ob das vom Bund aufgelegt Aktionsprogramm “Aufholen für Kinder und Jugendliche nach Corona“ auch für Bergheim relevant ist. „Der Fokus muss auf das gesamte Stadtgebiet gelegt werden und muss besonders die Stadtteile berücksichtigen, die von Kinderarmut betroffen sind und Schulen mit besonderen pädagogischen Herausforderungen. Zudem soll dargelegt werden, wie Akteure auslaufenden Projekten in Bergheim von den Mitteln profitieren!“, so Thomas Schmittberger, als in der Jugendarbeit erfahrendes Mitglied für SPD im Ausschuss für Kinder, Jugend und Familie.
Schon heute wird deutlich, dass die Corona-Krise dazu führen wird, das sowohl Familien- und Kinderarmut, als auch die Bildungsungleichheit in Deutschland steigen werden. Kinder und Jugendliche haben ein Recht auf gutes Aufwachsen und faire Bildungs- und Teilhabechancen.
„Wir sollten dies zum Anlass nehmen, sich auch intensiv mit dem Thema Kinder- und Familienarmut auseinanderzusetzen. Denn die Krise wird die Schwächsten in unserer Gesellschaft am stärksten treffen!“ so die SPD-Fraktion. „Im Interesse der Kinder und Jugendlichen müssen deshalb gerade jetzt dringend wirksame Maßnahmen gegen Kinderarmut ergriffen werden.“
Gleichzeitig hat die Corona-Krise deutlich gezeigt, dass es an systematischen Strukturen für eine Beteili-gung von Kindern und Jugendlichen zu den betreffenden Themen fehlt. Daher fordert die SPD-Fraktion zudem ein Konzept zur aktiven Beteiligung von Kindern und Jugendlichen, unter Berücksichtigung ihrer Interessen und Bedürfnisse, an Planungen zu Corona-Maßnahmen und „Nachholprogrammen“.
„Die Jugendlichen haben den Eindruck, nicht gut informiert, nicht gehört und mit ihren vielfältigen Sorgen nicht ernst genommen zu werden. Sie werden auf ihre Rolle als Schüler*innen reduziert, die funktionieren und lernen sollen. Wenn es um sie geht, werden sie nicht befragt; es wird über sie gesprochen.“, so Uta Neubecker, stellvertretende Vorsitzende im Kinder, Jugend und Familie Ausschuss.
Die Corona-Krise hat einmal mehr offenbart, dass dringend Strukturen aufgebaut werden müssen, die eine regelmäßige und systematische Beteiligung und Mitgestaltung von jungen Menschen gewährleisten. Der aktuelle 16. Kinder- und Jugendbericht verweist ebenfalls darauf, dass Kindern und Jugendlichen weitaus mehr Beteiligungsrechte eingeräumt werden müssen.
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