In einem Antrag an den HSPA am 08.03.2016 zum TOP 7 Stadtentwicklung 2035 fordert die SPD-Fraktion Bergheim, dass der Ratsbeschluss vom 08.09.2014 TOP 10 Festlegung einer Struktur für die weitere Entwicklung der Innenstadt Bergheimer Waage aufgehoben wird.
Die SPD-Fraktion Bergheim begrüßt ein integriertes Handlungskonzept für die Innenstadt und auch die Erstellung einer gesamtstädtischen Entwicklungskonzeption Bergheim 2035. Uns fehlen jedoch die konkreten Maßnahmen, die das Ladensterben in der Innenstadt in den nächsten zwei Jahren aufhalten sollen, so Volker Kaune und Fadia Faßbender vom Fraktionsvorstand.
Uns ist es eine Herzensangelegenheit, dass die Leitidee der Inklusion und damit der Barriereabbau im öffentlichen Raum bei der Ausarbeitung des Stadtentwicklungskonzeptes Bergheim 2035 bei allen Planungs- und Entwicklungsstrategien sowie in den Maßnahmenprogramme berücksichtigt wird, sagt Fadia Faßbender für die SPD-Fraktion.
Wird in der Begründung für den Beschlussvorschlag Bergheimer Waage am 08.09.2014 noch davon aus-gegangen, dass das gewählte Symbol der Waage dafür stünde, dass städtebauliche Planungen für beide Bereiche der Innenstadt gleichermaßen zu erfolgen haben, so müssen wir heute mit Bedauern feststellen, dass es bereits fünf nach zwölf ist und uns die Fußgängerzone vor unseren Augen Zug um Zug wegstirbt, stellen Fadia Faßbender und Volker Kaune von der SPD-Fraktion fest.
Der HIT-Markt soll Mitte des Jahres schließen, das Riva und das Parkhotel sind schon geschlossen und etliche Geschäfte in der Fußgängerzone stehen leer. Das große Ladensterben greift um sich und das, bevor am Bahnhof auch nur ein Geschäft eröffnet hat.
Wir stellen fest, dass es nicht ausreicht, wenn für die Altstadt Gastronomie, Kultur, Illumination, kleiner Einzelhandel offiziell festgelegt wird. Wir können weder in der Altstadt, noch in der Neustadt (Einkauf, Wohlfühlgeschäfte, Einkaufszentrum) eine positive Entwicklung in Richtung einer Belebung der Innenstadt, respektive der Fußgängerzone, erkennen.
Dieses Experiment der Neuausrichtung der Innenstadt in Altstadt, Neustadt und Bahnhof sehen wir nach eineinhalb Jahren als gescheitert an. Die Bergheimer Bürger hatten in zahlreichen Arbeitskreisen und Gremien zusammen mit dem Citymanager die Möglichkeit, ihre Ideen und Vorschläge zur Belebung der Innenstadt einzubringen. Trotz all dieser Bemühungen und intensiven gemeinsamen Gesprächen, gibt es für die Bergheimer Bürger in der Innenstadt bald keine Geschäfte mehr, wo sie einkaufen können. Wenn wir uns die reine Faktenlage angucken, stirbt die Innenstadt eher mehr als noch vor eineinhalb Jahren und diese Negativentwicklung gilt es konsequent aufzuhalten.
Einen Masterplan Stadtentwicklung Bergheim 2035 für die kommenden zwei Jahrzehnte zu entwickeln ist sicherlich sinnvoll und wünschenswert. Jedoch darf man nicht außer Acht lassen, dass jetzt akute Missstände im Bereich der Innenstadt (zu viel Leerstand und Ladensterben) einen dringenden Handlungsbedarf erfordern, damit wir in zwanzig Jahren noch eine Fußgängerzone mit Geschäften haben, so Volker Kaune und Fadia Faßbender von Fraktionsvorstand.