Resolution zum Schülerticket

Beschluss:

Der AfBSK beschließt nachfolgende Resolution.
Der Resolutionstext ist Bestandteil des Beschlusses.

Resolution an den Zweckverband des Verkehrsverbundes Rhein-Sieg und an den Rhein-Erft-Kreis

Der Ausschuss für Bildung, Sport und Kultur im Rat der Stadt Bergheim appelliert an den Zweckverband des VRS, die ersatzlose Streichung des Schülerjahres-Tickets und des Junior-Tickets zu revidieren.

Zumindest für die Schüler der Klassen 1-6 soll das bisherige Schülerjahres-Ticket weiter angeboten werden. Ebenso soll das Junior-Ticket fortgeführt oder ein adäquater Ersatz geschaffen werden.

Der Kreistag des Rhein-Erft-Kreises soll seinen Vertretern im Zweckverband eine entsprechende Weisung erteilen.

Mit Beginn des Schuljahres 2011/2012 soll das Schülerjahres-Ticket als reines Ticket für Fahrten zur Schule nicht mehr angeboten werden und flächendeckend das Schüler-Ticket für alle Schüler der weiterführenden Schulen eingeführt werden. Ebenso soll das Junior-Ticket ersatzlos abgeschafft werden.
Wir begrüßen die Korrekturen im Primar-Bereich durch die Einführung des am 08.04.2011 in der Verbandsversammlung noch zu beschließenden „Prima-Tickets“.

Die Schuleilausschüsse und Konferenzen haben sich mehrheitlich gegen die Einführung des Schüler-Tickets ausgesprochen. Eine Elternbefragung zu diesem Thema ist nicht durchgeführt worden.

Kinder der Klassen 1-6 machen altersbedingt kaum von der Möglichkeit Gebrauch, mit dem Schüler-Ticket in der Freizeit mit Bus und Bahn durch das VRS- Gebiet zu fahren.
Hier wird den Eltern von freifahrtberechtigten Schülern eine Zuzahlung von 12 Euro pro Monat abverlangt, ohne dass die Schüler eine Mehrleistung in Anspruch nehmen können.

Mit dem bislang für 15,90 Euro pro Monat (im Abo 13,80 Euro) erhältlichen Junior-Ticket konnte man einen Monat im gesamten VRS-Gebiet unterwegs sein.
In der Woche konnte man es ab 14.00 Uhr nutzen und am Wochenende ganztags und in den Ferien bereits ab 9.00 Uhr.
Dies war ein attraktives Angebot für Schüler den ÖPNV in der Freizeit zu nutzen.
Wer ab August 2011 als nicht freifahrtberechtigter Schüler weiterhin vergleichbar mobil sein möchte, muss 26,90 Euro pro Monat zahlen und das für ein ganzes Jahr, denn im Gegensatz zum Junior-Ticket muss man das Schüler-Ticket für ein ganzes Jahr buchen.
Wollte man bisher in den Sommerferien für 4 Wochen mit dem ÖPNV mobil sein, so war das für 15,90 Euro möglich, ohne langfristige Verpflichtungen eingehen zu müssen.
Künftig muss man 322,80 Euro im Jahres-Abo bezahlen.

Mit der Abschaffung des Schülerjahres-Tickets und des Junior-Tickets und der daraus resultierenden Zwangseinführung des Schüler-Tickets müssen viele Eltern künftig zahlen, ohne dass sie eine zusätzliche Gegenleistung in Anspruch nehmen, was vor allem für jüngere Schüler gilt.
Beide Maßnahmen führen zu erheblichen Mehreinnahmen des Verkehresverbundes, ohne dass eine Mehrleistung für den Kunden vorhanden ist.

Die Bezieher von Leistungen nach dem SGB II und dem Asylbewerberleitungsgesetz sind ebenfalls zahlungspflichtig.

Dies alles ist weder kunden- noch bürgerfreundlich.

Aus den genannten Gründen ist die ersatzlose Streichung des Schülerjahres-Tickets und des Junior-Tickets zu revidieren.

Resolution zum Schülerticket: entlehnt aus der Resolution der Kerpener CDU Fraktion, der wir uns anschließen.

Im Ausschuss für Bildung, Sport und Kultur wurde unser Beschlussvorschlag zur Resolution Schülerticket abgelehnt, obwohl die Mehrheit der Schulkonferenzen sich gegen das Schülerticket ausgesprochen hat.
Wir werden uns weiter dafür einsetzen, dass die in unserer Resolution maßgeblichen Korrekturen und Verbesserungen umgesetzt werden.

Mit freundlichen Grüßen

Elke Bartkowskiund Fadia Faßbender