Spirale der Gewalt durchbrechen

Die in Quadrath-Ichendorf lebende stellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzende Elke Bartkowski fordert einen eigenen Streetworker für Quadrath-Ichendorf und ein Handlungskonzept zum vorbeugenden Jugendschutz als präventiv wirkende Maßnahme. Grund sind die zunehmenden Fälle von Gewalttaten in Quadrath-Ichendorf.

Die Taten von Jugendlichen in Quadrath-Ichendorf verändern ihr Gesicht. Von zunächst überwiegenden Vandalismustaten, ist in den letzten Monaten die Anzahl von Gewalttaten drastisch gestiegen. Die Gewaltbereitschaft sowie die „Qualität“ der Übergriffe haben sich deutlich verändert. Ging es zuvor oftmals mit Ohrfeigen und Faustschlägen einher, so wird heute auch vor dem Einsatz von Waffen nicht zurückgeschreckt. Die Eltern der Kinder und Jugendlichen leben in Angst. Senioren fühlen sich stark verunsichert.

Bartkowski fordert alle Fraktionen auf, ein überfraktionelles Zeichen zu setzen und den Taten mit Gegenmaßnahmen zu begegnen. Hierbei wäre die aufsuchende Jugendarbeit, Streetwork, vernetzt mit den lokalen Akteuren, ein nützliches Instrument. Ziel sei es, Angebote und Maßnahmen für gefährdete Jugendliche Täter aber auch für Opfer von Gewalt, zu erarbeiten.

Alle in der Jugendarbeit Tätigen, wie beispielsweise Schulleitungen und Lehrkräfte, Jugendzentren, Familienbildungsstätten, Jugendverbände, ARGE, Beratungsstelle-IBZ-ASD, Mitarbeiter der aufsuchenden Jugendhilfe, Jugendgericht, Akteure des Handlungskonzeptes für Sicherheit und Ordnung, Kirchen sowie Religionsgemeinschaften …usw. sollen einbezogen und miteinander vernetzt werden. Hauptaugenmerk soll hier auf die Gruppe der 11-18 jährigen gelegt werden. Es sollen Programme entwickelt werden, die die Bekämpfung jeglicher Form von Gewalt behandeln als auch dem Schutz von Opfern Rechnung tragen.
Das Konzept für Sicherheit und Ordnung und „Staatsanwalt für den Ort“ greifen erst dann, wenn die Tat bereits ausgeführt ist und reichen als Gegenmaßnahme nicht aus. Im vorbeugenden Jugendschutz soll die Wertigkeit auf Präventivmaßnahmen gelegt werden.

Gerade die Fälle der letzten zwei Monaten, insbesondere in Quadrath-Ichendorf, machen uns einmal mehr deutlich, dass hier zwingender Handlungsbedarf besteht, um die Spirale der Gewalt auch langfristig zu unterbrechen, so Bartkowski, selber Mutter zweier Kinder.

Mit der Bitte um Veröffentlichung verbleibe ich

mit freundlichen Grüßen

Elke Bartkowski
Stellv. Fraktionsvorsitzende