Gewalt in der Bergheimer Innenstadt – Handeln, statt weiter zuschauen

Der SPD-Fraktionsvorsitzende und Bürgermeisterkandidat Dr. Kai Faßbender fordert nach den jüngsten Gewalttaten in der Bergheimer Fußgängerzone, dass die Präsenz der städtischen Ord-nungskräfte in den Abend- und Nachtstunden deutlich verstärkt wird. Gegebenenfalls müsse kurzfristig auch weiteres Personal eingestellt werden, so der SPD-Chef.

Am vergangenen Pfingstwochenende kam es vor dem Aachener Tor und in dem benachbarten Parkhaus zu Schlägereien mit mehreren Verletzten. Die Diskothek „Bazillus“ hatte darauf hin ihren Betrieb eingestellt, weil sie nicht mehr für die Sicherheit Ihrer Gäste garantieren konnte.

Bis Oktober vergangenen Jahres war ein privater Ordnungsdienst allein für die Sicherheit in den beiden Parkhäusern zuständig. 50.000 Euro pro Jahr hatte das die Stadt gekostet, bis man sich entschloss, statt dem Privatunternehmen städtische Kräfte einzusetzen. „Das ist eine Ent-scheidung hinter der ich grundsätzlich stehe“, so Faßbender, „ wenn aber jetzt die dafür einge-stellten Kräfte Schüler vom Fahrrad fahren in der Fußgängerzone abhalten, anstatt die elemen-tare Sicherheit in und um die Parkhäuser zu gewährleisten, läuft da was falsch.“

Auch hinsichtlich der Personalstärke bei der Bergheimer Polizei versucht Faßbender bereits seit Monaten genaue Zahlen vom Landrat Werner Stump zu erhalten, der diese aber beharrlich verweigert. Der Vizepräsident des Landrats Edgar Moron hatte deshalb direkt den Innenminis-ter Ingo Wolf angeschrieben, aber auch von diesem bisher keine Antwort erhalten. Falls auch der Innenminister keine konkreten Zahlen nennt, wird die Personalsituation der Bergheimer Polizei in kürze Gegenstand einer sogenannten „Kleinen“ Anfrage im Landtag werden. „Unser Ziel ist dabei einzig und allein festzustellen, ob die Bergheimer Polizei aufgestockt werden muss, oder nicht. Die lapidare Antwort des Landrats, dass das Personal in der Kreisstadt an-gemessen sei, reicht mir einfach nicht“, so Faßbender.

Die Bergheimer Sozialdemokraten sind aber nicht nur für mehr Ordnungskräfte und eine stär-kere Polizeipräsenz, sie fordern insbesondere auch mehr aufsuchende Jugendarbeiter, so ge-nannte Streetworker, die mit Jugendlichen in deren sozialen Umfeldern Verbindung aufnehmen und beispielsweise Kontakt zu Sportvereinen herstellen sollen. Erst von wenigen Monaten be-richteten die beiden bereits vorhanden Streetworker im zuständigen Fachausschuss über ihre Arbeit. Dabei stellte sich heraus, dass diese nur etwa 25% ihres Arbeitseinsatzes für aufsuchen-de Jugendarbeit verwenden, was für die SPD schon damals eindeutig zu wenig war.

Der Bürgermeisterin Pfordt wirft Faßbender keine gravierenden Verfehlungen vor. Ganz im Gegenteil befinde man sich mit dem sogenannten „Staatsanwalt vor Ort“ auf dem richtigen Weg. Die erst kürzlich veröffentliche Kriminalitätsstatistik mit den erneut hohen Fallzahlen in Bergheim, wie in einer Großstadt erfordern allerdings sofortige Maßnahmen. „Ich würde als Bürgermeister jetzt umgehend handeln, statt weiter zuschauen“, so Faßbender.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Kai Faßbender
Fraktionsvorsitzender