Lex Bergheim – CDU enthüllt Gedenktafel für Konrad Adenauer; Ausschüsse werden erst gar nicht gefragt

Frei nach dem Motto, was interessieren uns Anträge und Ausschüsse, beabsichtigt die Bergheimer CDU am kommenden Mittwoch eine Gedenktafel in Erinnerung an den Altkanzler Adenauer direkt neben dem Rathaus zu enthüllen.

"Grundsätzlich haben wir nichts gegen eine Gedenktafel", so der kulturpolitische Spre-cher der SPD, Willi Roth, "aber die Art und Weise ist doch schon sehr befremdet.

"So wurde weder der Ausschuss für Sport, Kultur und Städtepartnerschaften, noch der Ausschuss für Planung und Umwelt mit dem Thema befasst und man erfährt das Gan-ze nur aus der Presse", so Roth.

Dabei ergab eine Recherche der SPD-Fraktion, dass in der Stadtverwaltung weder ein schriftlicher Antrag noch eine förmliche Genehmigung vorliegt. Der Antrag und die Genehmigung seien mündlich erteilt worden, hieß es dann aus dem Rathhaus. Unge-achtet dessen haben in der vergangen Woche Ratsvertreter der CDU bereits Fakten geschaffen, in dem sie ein Fundament für die Gedenktafel direkt neben dem Rathaus gegossen haben. Damit wird die Enthüllung eine politische Veranstaltung, obwohl der Altkanzler ja eigentlich der Kanzler aller Parteien war.

"Was für ein Zeichen geben hier Rastvertreter und Verwaltung nur an die Bevölke-rung? Jeder, der an die Stadt Bergheim einen Antrag stellt, Gebühren zahlt und auf die förmliche Genehmigung wartet, muss sich doch veräppelt vorkommen", so der SPD-Fraktionsvorsitzende Dr. Kai Faßbender. "Ich erwarte von der Bürgermeisterin hier eine klare Stellungnahme, ob sie mit dieser Vorgehensweise einverstanden ist, oder nicht", so Faßbender.

Der SPD-Fraktionsvorsitzende und Bürgermeisterkandidat Dr. Kai Faßbender erinnert in dem Zusammenhang an die Teilumbenennung des Hubert-Rheinfeld-Platzes zum Konrad-Adenauer-Platz, gegen die sich mehrere hundert Bergheimer per Unterschrift ausgesprochen hatten, die aber trotzdem von der CDU durchgedrückt wurde. "Offen-sichtlich will die CDU ihre Duftmarke erneuern, vergisst dabei aber, dass die Berghei-mer hierüber überwiegend anders denken.", so Faßbender.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Kai Faßbender
Fraktionsvorsitzender