Gerade einmal 200 Euro hat die Frauenberatungsstelle mit Sitz in Kerpen-Horrem im vergangenen Jahr von der Stadt Bergheim erhalten. Das ist aus Sicht der Bergheimer SPD eindeutig zu wenig, kommen doch allein 20% von 404 beratenen Frauen und Mädchen aus der Kreisstadt. In der letzten Sitzung des Bürgerausschusses hatte die SPD beantragt, diese Mittel außerplanmäßig auf 1.500 Euro jährlich zu erhöhen, wur-de dabei aber von der Ausschussmehrheit überstimmt. Die Frauenberatungsstelle be-rät Frauen und Mädchen bei physischer und psychischer Gewalt sowie bei Trennung, Scheidung und Beziehungsproblemen.
Der Grund für die deutliche Reduzierung der Zuschüsse von ehemals 1.200 Euro wa-ren neue Förderrichtlinien, die der zuständige Bürgerausschuss einstimmig beschlos-sen hatte. Dabei werden 7.500 Euro jährlich auf 15 Wohlfahrtsverbände, karitative Or-ganisationen, Vereine und Gruppen aufgeteilt. Die SPD-Fraktion hatte im Rahmen der Haushaltsplanberatungen allerdings beantragt, diesen Betrag auf 10.000 Euro jährlich zu erhöhen, wurde dabei aber von CDU, FDP und bma überstimmt.
Inzwischen hat ein interfraktionelles Treffen stattgefunden, wonach man sich auf eine neue Mittelverteilung geeinigt hat, die jetzt noch vom Ausschuss beschlossen werden muss. Als Resultat daraus kann die Frauenberatungsstelle einen höheren Zuschuss erwarten. Für den Fraktionsvorsitzenden und SPD-Bürgermeisterkandidaten, Dr. Kai Faßbender, ist das ganze Dilemma, dass der Fördertopf mit 7.500 Euro einfach zu gering bemessen ist, um die wichtige Arbeit der Vereine und Verbände sinnvoll zu un-terstützen. "Hier müssen wir in Zukunft aufsatteln", so Faßbender.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Kai Faßbender
Fraktionsvorsitzender