Der Ausschuss für Kinder, Jugend und Familie hat in seiner gestrigen Sitzung auf Antrag von SPD und Bündnis 90/Die Grünen beschlossen, dass alle Kindergarteneltern noch vor dem kommenden Kinder-gartenjahr befragt werden sollen, welche Betreuungszeiten sie sich für ihre Kinder wünschen. Dabei soll über die Abfrage nach dem zu buchenden Stundenkontingent 25, 35 oder 45 Wochenstunden hinaus, noch erfragt werden, welche Zeiten im Rahmen der jeweiligen Stundenkontingente gewünscht werden.
Zur Zeit bieten die verschiedenen Träger der Kindertageseinrichtungen maximal Öffnungszeiten von 7:00 16:30 Uhr an, womit innerhalb des 45-Stundenkontingentes kaum Wahlmöglichkeiten bestehen. Auch bei dem 35 Stundenkontingent, das im Übrigen von den meisten Eltern gebucht wird, bieten nur wenige Einrichtungen die Möglichkeit an, wahlweise Tage mit Mittagessen oder nur Vormittage auszuwählen.
Überhaupt will der Ausschuss wissen, ob tatsächlich auch der Betreuungswunsch für Zeiten
bis 20 Uhr oder auch an Samstagen besteht. Die Ergebnisse der Befragung sollen dann im Ausschuss vorgestellt und diskutiert werden.
Der SPD-Fraktionsvorsitzende und Bürgermeister-Kandidat Dr. Kai Faßbender stellt klar, dass im Punkto Flexibilität der Öffnungszeiten durchaus gegensätzliche Positionen entstehen können. Auf der einen Seite Elternwünsche, die sich häufig aus den Anforderungen des Arbeitsplatzes ergeben, und auf der anderen Seite das pädagogische Konzept der jeweiligen Einrichtung, die Budgetplanung und der Wunsch des Kindergartenpersonals, die Arbeitszeiten nicht weiter ausdehnen zu wollen. Das wichtigste Element bei der ganzen Diskussion, das Kindeswohl, darf nach Auffassung von Faßbender aber auf keinen Fall ausgeklammert werden.
Vielleicht ergibt sich auch keine Diskussion, weil die Eltern mit den bestehenden Angeboten zufrieden sind. Aber genau das wollen wir wissen und deshalb müssen erst die Fakten auf den Tisch, so Faßbender.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Kai Faßbender