Regionaltarif für Strom, Gas und Wasser

Die Bergheimer SPD fordert einen günstigeren Tarif für Strom, Gas und Wasser für die Menschen der Region vom Energieversorger RWE.
Bei einem aktuellen Vergleich der Stromanbieter schneiden die Tarife des örtlichen Anbieters RWE Rhein-Ruhr schlecht ab.
Bei einem 1-Personenhaushalt mit einem jährlichen Verbrauch von 1.500 kW/h betragen die Kosten unter 76 verglichenen Stromtarifen minimal 272,00 € bis maximal 483,03 € pro Jahr. RWE Rhein-Ruhr liegt hier mit 382,57 € pro Jahr an 49. Stelle.
Bei einem 5-Personenhaushalt mit einem Verbrauch von 5.000 kW/h betragen die Kosten unter 79 verglichenen Stromtarifen minimal 857,00 bis maximal 1.185,36 € pro Jahr. RWE Rhein-Ruhr liegt hier mit 1.074,82 € pro Jahr an 52. Stelle.
Dabei ist der Wohnort unerheblich, womit beispielsweise eine Familie in Bergheim die gleichen güns-tigen und teuren Stromtarife erzielen kann, wie eine Familie in Bergisch-Gladbach.
Im Gegensatz zu Bergisch-Gladbach bestehen in der Region von Bergheim aber zum Teil erhebliche Belastungen durch den Braunkohleabbau und die Stromerzeugung, wie Lärmbelästigungen, Emissio-nen und Immissionen, Verschattung und Bergschäden. Auch der geringe Wald- und Grünflächenanteil so wie stagnierende bis sinkende Immobilienwerte sind direkte Auswirkungen von Kohleabbau und Stromerzeugung.
Den erheblichen Belastungen stehen insbesondere Arbeitsplätze und Gewerbesteuereinnahmen ent-gegen.

Die Gewerbesteuerzahlungen des Unternehmens RWE an die Stadt Bergheim liegen mit etwa 8 Mio. € jährlich bei knapp 50% dessen, was noch in den 80er-Jahren gezahlt wurde, während in den 90er Jahren teilweise gar keine Gewerbesteuerzahlungen mehr geflossen sind.
Auch die Anzahl der in der Stadt Bergheim beschäftigten Mitarbeiter von RWE ist einhergehend mit Umstrukturierungen, aber auch mit der Schließung des Tagebaus Bergheim deutlich zurück gegan-gen. Im gesamten Konzern ist die Mitarbeiterzahl von 2003 bis 2007 von 127.028 auf 63.439 gesun-ken. Anderseits ist das Konzernergebnis von 2003 bis 2007 von 953 Mio. € auf 2.659 Mio. € um 179% gestiegen, wobei der überwiegende Gewinn mit der Stromerzeugung erzielt wurde.

Der Bergheimer SPD-Vorsitzende Dr. Kai Faßbender und sein Stellvertreter Franz Schallenberg for-dern daher für die Bevölkerung in der Region der Stromerzeugung vom Energieerzeuger RWE einen günstigen Regionaltarif für Strom, Gas und Wasser, der auch seinen Namen verdient und der quasi als Ausgleich für die Belastungen der Menschen in der Region zu verstehen ist.

Gleichzeitig stellen die Sozialdemokraten klar, dass sie für die Braunkohleverstromung und das Kraft-werkserneuerungs-Progamm sind.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Kai Faßbender
Fraktionsvorsitzender