Bergheimer SPD-Fraktion begrüßt Kündigung des Kompostierungs-Vertrages: „Einsparungen in Millionen-Höhe schon früher möglich gewesen“

Die Bergheimer SPD-Fraktion begrüßt die Entscheidung der Gremien des Rhein-Erft-Kreises den Vertrag über die Entsorgung von Bio- und Grünabfällen jetzt endlich zu kündigen. Damit läuft der Vertrag zum 31.10.2010 aus.

Bis dahin muss der Rhein-Erft-Kreis aber noch knapp 100 Euro brutto je Tonne zahlen (z. Z. 99,38 Euro/t), während der Marktpreis bei etwa 40 Euro brutto pro Tonne liegt. Bei einer Jah-resmenge von 59.000 Tonnen, die in allen 10 Kommunen des Rhein-Erft-Kreises anfallen, be-deutet dies eine jährliche Mehrbelastung von 3.54 Millionen Euro für die Bürgerinnen und Bürger des Rhein-Erft-Kreises.

Der Bergheimer SPD-Fraktionsvorsitzende und Bürgermeisterkandidat Dr. Kai Faßbender er-innert daran, dass der bestehende Vertrag auch schon früher hätte gekündigt werden können beziehungsweise müssen, so dass der Rhein-Erft-Kreis bereits ab 2006 in den Genuss der güns-tigeren Konditionen hätte kommen können. Damals im Jahr 2003 war es aber insbesondere die Rhein-Erft-CDU um den Landrat Werner Stump, die eine Kündigung des Vertrages und damit bessere Konditionen verhinderten. Eine kalkulierte Einsparung von 17 Millionen Euro wäre dann drin gewesen, was für einen 4-Personen-Haushalt knapp 150 Euro ausgemacht hätte.

In der Stadt Bergheim hatten die Sozialdemokraten bereits frühzeitig angeregt, dass zumindest die Grünabfälle, die auf den Friedhöfen und in den Grünanlagen anfallen und für die keine Ü-berlassungspflicht besteht, nicht mehr dem Entsorger des Rhein-Erft-Kreises angeliefert wer-den, sondern ausgeschriebenen werden. Dabei erzielte die Stadt Bergheim einen Entsorgungs-preis von 40 Euro brutto je Tonne, wodurch allein bei den Grünabfällen der Friedhöfe ab dem Jahr 2006 jährlich 30 Tausend Euro eingespart werden konnten.

Gerne hätte die Bergheimer SPD auch gesehen, dass für die normalen Bio- und Grünabfälle, die in privaten Haushalten anfallen, die Stadt Bergheim auch hier einen eigenen Weg, abseits des Rhein-Erft-Kreises gegangen wäre. Leider besteht aber hier der so genannte Anschluss – und Benutzungszwang, der die Städte und Gemeinden zwingt, ihren Bio- und Grünabfall zu den teuren Konditionen des Rhein-Erft-Kreises zu entsorgen.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Kai Faßbender
Fraktionsvorsitzender