Kann die ärztliche Versorgung in den Bergheimer Stadtteilen noch gewährleistet werden? – diese Frage beschäftigt z. Zt. die SPD-Fraktion in Bergheim. In einer Anfrage an die Bürgermeisterin bzgl. der kinder- und fachärztlichen Versorgung hat die SPD-Fraktion bereits im Jahre 2006 auf die Problematik hingewiesen.
Ob man weite oder nahe Wege zum Arzt hat, hängt ganz von der Wohnortlage ab. In Bergheim-Mitte liegen zahlreiche Praxen allein an der Hauptstraße. Wohnt man hingegen in Stadtteilen, wie z. B. Büsdorf, Rheidt-Hüchelhoven oder Thorr hat man keinerlei standortnahe ärztliche Versorgung. Im größten Stadtteil Quadrath-Ichendorf mit rund 15.000 Einwohnern gibt es keinen niedergelassenen Kinderarzt.
Immer mehr Menschen ohne Auto sind auf die Hilfe von Verwandten, Nachbarn oder anderen freiwilligen Helfern angewiesen, wenn sie zum Arzt wollen. Der innerörtliche Busverkehr reicht nicht aus, um Mütter mit Kindern oder alte Menschen zu den üblichen Öffnungszeiten der Arztpraxen in angemessenen Zeiten zu erreichen. Was ist eigentlich, wenn’s mal schnell gehen muss?
Für dieses seit längerem bekannte Problem gibt es seitens der Verantwortlichen bis heute keine Lösungsvorschläge, so Dr. Kai Faßbender. Offensichtlich fehlt ein Anreiz für Ärzte, sich in den jeweiligen Stadtteilen niederzulassen, obwohl standortnahe "Kundschaft" ausreichend vorhanden ist..
Mit freundlichen Grüßen
Horst Adler
Stellv. Fraktionsvorsitzender