Der SPD-Fraktionsvorsitzende Dr. Kai Faßbender hat erneute Akteneinsicht zur Fremdreinigung von städtischen Gebäuden gefordert.
Der Grund für die Akteneinsicht ist eine Aussage der Verwaltung in der stadtweit verteilten Broschüre zum Haushalt, wonach bei einer Privatisierung der Gebäudereinigung bis zu 15% der jährlichen Kosten ohne Qualitätsverlust eingespart werden können.
Seit dem 01.08.2007 ist die GEWA mbH, ein Privatunternehmen aus Oberhausen mit der Reinigung im Erft- und Gutenberggymnasium beauftragt. Damit verlängerte die Stadt eine einjährige Testphase zur Privatisierung der Reinigung um ein weiteres Jahr. Die ehemals städtischen Stellen wurden hierzu abgebaut.
Faßbender hatte bereits bei der Beauftragung des privaten Vorgängerunternehmens Akteneinsicht genommen und seiner Zeit festgestellt, dass die Reinigungsqualität vollkommen unzureichend war. Mit der erneuten Akteneinsicht will der Fraktions-Chef jetzt feststellen, ob sich Qualität verbessert hat.
Die Aussage der Verwaltung, dass 15% Kosten eingespart werden können, kann Faßbender zunächst nicht verstehen. Demnach erhalten die privaten Reinigungskräfte ab dem 01.01.2008 einen Stundenlohn von 8,15 Euro, währenddessen neu eingestellte städtische Reinigungskräfte einen Stundenlohn inklusive Zulagen von derzeit 8,26 Euro erhalten. Selbst bei einem für die Arbeitnehmer optimistischen Tarifabschluss kommt man dann nicht auf einen 15-prozentigen Kostenunterschied.
Ganz offensichtlich können solche Kostensteigerungen dann nur erzielt werden, wenn die privaten Kräfte schneller arbeiten und ob das dann nicht auf die Qualität geht, ist zu bezweifeln.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Kai Faßbender
Fraktionsvorsitzender