Kindergarten stand auf der Kippe
Mit den Stimmen von SPD und den Verbandsvertretern hat der Ausschuss für Kinder, Jugend und Familie jetzt beschlossen, dass es mit dem Kindergarten Königsgasse in Zieverich weitergeht.
Dabei sollte der Kindergarten eigentlich nach dem finanziellen Rückzug der Kirche im Juli diesen Jahres geschlossen werden. Doch dagegen machten die Eltern mobil und wollten zumindest eine Übergangsfrist bis Mitte nächsten Jahres erreichen. Dies wollte dann auch der Ausschuss in seiner vorletzten Sitzung und sicherte der Kirche zum Fortbestand der Einrichtung einstimmig die Übernahme deren Trägeranteils zu.
Doch weit gefehlt, die Kirche nahm das Angebot so nicht an und forderte zusätzlich die Übernahme einer 2-prozentigen Verwaltungspauschale und eine Art Ausfallbürgerschaft, falls die Einnahmen zur Deckung der Kosten nicht reichen. Schließlich wollte sich die Kirche von Anfang an komplett aus der Finanzierung des Kindergarten verabschieden.
Die Reaktion der Kirche nahm die Verwaltung ihrerseits zum Anlass, dem Ausschuss den Vorschlag zu unterbreiten, die Einrichtung jetzt doch noch dieses Jahr zu schließen und die Kinder auf die umliegenden Kindergärten zu verteilen. Schließlich sei die Übergangslösung mit zusätzlichen Kosten für die Stadt verbunden. Die CDU beantragte sogar die Prüfung, ob nicht alle Kinder gemeinsam zu einem Kindergarten nach Glesch wechseln könnten.
Elke Bartkowski, Sprecherin der SPD-Fraktion, entgegnete dem, dass bis auf die Verwaltungspauschale eigentlich allen Ausschussmitgliedern die Haltung der Kirche hätte klar sein müssen. Insofern müsse der Ausschuss jetzt auch zu den einmal gemachten Zusagen stehen. Dem folgte dann auch der Ausschuss mehrheitlich gegen die Stimmen von CDU und bma.
Der Vorsitzende des Ausschusses, Dr. Kai Faßbender, bedauerte, dass man sich politisch so auseinandersetzen musste, da doch der eigentliche Verursacher des Dilemmers nicht im Rathaus zu suchen sei.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Kai Faßbender
Fraktionsvorsitzender