Wenn die CDU-Fraktion einen neuen Beigeordneten mit CDU-Parteibuch fordert, nur weil sie die größte Fraktion im Rathaus ist, erinnert das doch sehr an die Pöstchenschacherei aus der benachbarten Großstadt Köln, so Dr. Kai Faßbender, Vorsitzender der SPD-Fraktion im Rat der Stadt Bergheim.
Der Kämmerer der Stadt Bergheim hat für das Jahr 2009 ein Haushaltsloch in Höhe von über 20 Millionen Euro prognostiziert, dem Bürger wird schon jetzt ein deutlicher Sparkurs und tiefe Einschnitte angekündigt und die Bergheimer CDU hat nichts besseres zu tun, als Machtansprüche in Personalfragen umzusetzen. Schließlich kostet uns die Besetzung einer solchen Stelle mit allen Drum und Dran über 150.000 Euro jährlich.
Die Stadt Bergheim ist viele Jahrzehnte mit zwei Beigeordneten sehr gut ausgekommen, in der mittlerweile größeren Nachbarstadt Kerpen kommt man gar mit einem Beigeordneten aus, doch nur in Bergheim will man die Zeichen der Zeit nicht erkennen.
Der alleinige und ausschlaggebende Grund für die Besetzung eines dritten Beigeordneten muss ausschließlich dessen Notwendigkeit sein und diese ist insbesondere deshalb nicht zu erkennen, weil die best bezahlteste Angestellte der Stadt Bergheim, die Bürgermeisterin Pfordt, sich beharrlich weigert, eigene Zuständigkeiten im Rathaus zu übernehmen, so Wolfgang Sewelies, stellvertretender SPD-Fraktionsvorsitzender.
Angesprochen auf den SPD-Beigeordneten Ludes, dessen Amtszeit Anfang 2009 endet, erläutert Faßbender. Wenn dessen Amtszeit ausläuft, soll die kompetenteste Frau oder Mann den Posten erhalten. Das kann wieder Peter Ludes sein. Ob CDU-, SPD-, FDP-, Mitglied bei den Grünen, oder ganz parteilos. Ausschlaggebend sollte ausschließlich die Kompetenz sein und sonst gar nichts, so Faßbender.
Faßbender stellt nochmals klar, dass er sich selbst die Leitung von Fachbereichen zutraut. Schließlich hatte ich schon jahrelang eine vergleichbare Personalverantwortung in der freien Wirtschaft und auch jetzt leite ich eine eigene Firma mit 13 Angestellten. Anders als die Amtsinhaberin würde ich den Schwerpunkt meiner Arbeit im Rathaus sehen.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Kai Faßbender
Fraktionsvorsitzender