Bahnlärm in Auenheim

Wolfgang Sewelies

Die Bewohner Auenheims haben sicherlich Verständnis für das innerbetriebliche Sicherheitsbedürfnis an unbeschrankten Bahnübergängen sowie für gesetzliche Vorschriften, die der Arbeitssicherheit dienen. Aber dies darf nicht als Anlass dienen, dass Auenheim in den frühen Morgenstunden und im Laufe des Tages flächendeckend mit einem Schallteppich überzogen wird, der von den Betroffenen Menschen als schwerwiegende Belästigung empfunden wird.

Eltern von Kleinkindern berichten, dass ihre Kinder durch dieses Hupen aus dem Schlaf gerissen werden und nicht mehr einschlafen können.

Außerdem wird berichtet, dass Zugführer ein regelrechtes Begrüßungskonzert vollziehen.

Für mich als Mitglied im Rat der Kreisstadt Bergheim ist es um so ärgerlicher, da ich von unseren diversen Treffen mit RWE – Power, bei denen auch Sie anwesend waren, den Menschen gegenüber immer von der Einsicht ihrerseits gesprochen habe, dieses Hupproblem zu lösen und Fehlverhalten zu unterbinden. Leider scheint dies nicht zu gelingen.
Entsprechend wird mir aus der Bevölkerung auch immer häufiger erklärt, dass man den Zusagen von RWE – Power keinen Glauben schenken darf.
Diese Erkenntnis teile ich zur Zeit noch nicht, obwohl auch ich immer größere Zweifel an der Ernsthaftigkeit der getätigten Aussagen habe, da die Realität den gemachten Zusagen konträr gegenüber steht.

Sehr geehrter Herr Dr. Oppenberg, ich bitte Sie deshalb, diesen untragbaren Zustand schnellstmöglich zu beenden.
Weiterhin bitte ich Sie die Pressluft betriebenen Hörner an den betreffenden Fahrzeugen gegen elektrische Signalhupen mit Richtcharakter (z.B. Superniere) auszutauschen. Es ist nicht einzusehen, dass E-Loks mit elektrischen Signalhörnern an gleicher Stelle auskömmlich sind und dies bei den vorgenannten Fahrzeugen nicht der Fall sein soll.

Weiterhin bitte ich Sie, die Machbarkeit einer Schalldämmung entlang der Wohnbebauung Auenheims ab Pannesser Weg in Richtung Brikettfabrik Fortuna – Nord ernsthaft zu überprüfen und durchzuführen.

Um die von RWE – Power so oft zitierten „Gut nachbarschaftlichen Beziehungen“ nun auch wirklich mit Leben zu füllen, bitte ich Sie, meinen Vorschlägen zu folgen.

Für ein klärendes Gespräch stehe ich Ihnen selbstverständlich gerne zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen

Wolfgang Sewelies
Stadtrat

Artikel des Kölner Stadtanzeigers zum Schreiben von SPD-Stadtrat Wolfgang Sewelies

Hupen in der Nacht raubt Anwohnern des Kraftwerks den Schlaf

Der Stadtverordnete Wolfgang Sewelies fordert ein Ende der Belästigungen.

Bergheim-Auenheim – Über hupende Lokomotiven am Kraftwerk Niederaußem hätten sich in letzter Zeit viele Auenheimer Bürger beschwert, berichtet Wolfgang Sewelies (SPD). Er forderte RWE Power auf, "dieses Hupproblem zu lösen". Unverhältnismäßig oft stamme das Hupen von Dieselloks, sagt der Stadtverordnete. Diese Geräusche würden von den Anwohnern als "ausgesprochen aggressiv und provozierend" empfunden. Außerdem handele es sich um pressluftbetriebene Hörner, die zum Teil mehrstimmige Signale produzierten. Eltern berichteten, ihre Kinder würden durch diese plötzlichen Geräusche nachts aus dem Schlaf gerissen und könnten nicht mehr einschlafen.
"Die Bewohner Auenheims haben sicherlich Verständnis für das innerbetriebliche Sicherheitsbedürfnis an unbeschrankten Bahnübergängen sowie für gesetzliche Vorschriften, die der Arbeitssicherheit dienen", sagt Sewelies. Aber dies dürfe nicht dazu führen, dass Auenheim in den frühen Morgenstunden und im Laufe des Tages "flächendeckend mit einem Schallteppich überzogen" werde, der von den Betroffenen als schwerwiegende Lärmbelästigung empfunden werde.
Entgegen aller Beteuerungen habe RWE Power bisher nichts verändert. Sewelies fordert den Konzern nun auf, die Hörner gegen weniger belästigende elektrische Signalhupen auszutauschen. Des Weiteren fordert er zu prüfen, inwieweit eine Schalldämmung entlang der Wohnsiedlung in Auenheim ab Pannesser Weg in Richtung Brikettfabrik Fortuna-Nord möglich sei.

Offenbar wird sich aber nicht grundlegend etwas ändern. "Wir sind bemüht, den Lärmpegel auf das Notwendigste zu reduzieren", betont André Baugitte, Pressesprecher der RWE Power. Jedoch sei eine gewisse Lautstärke bei den Warnsignalen vorgeschrieben, um die Sicherheit der Mitarbeiter und Passanten zu gewährleisten. "Diese Vorgaben können nicht einfach geändert werden", so Baugitte.