
Zu starr und zu unflexibel, so oder so ähnlich beschreiben Eltern ihre Gründe, warum sie ihre Kinder nicht bei der Offenen Ganztagsschule (OGS) anmelden. Dabei ist es selten eine Geldfrage, denn spätestens ab dem Schuljahr 2007/2008 ermöglicht die Stadt Bergheim auch verstärkt sozialschwachen Kindern im Rahmen der Eingliederungshilfe die Teilnahme an der OGS und dem damit verpflichtenden Mittagessen.
Was viele Eltern vielmehr stört, ist, dass die OGS verbindlich bis 16.00 Uhr dauert und die Kinder die Einrichtung auch jeden Tag besuchen müssen, so der SPD-Fraktionsvorsitzende Dr. Kai Faßbender.
Sicherlich gibt es pädagogische Gründe, einheitliche und verbindliche Zeiten für die OGS festzulegen, jedoch ist zu bedenken, dass Kinder, die gegen 16.30 Uhr nach Hause kommen, kaum noch ihre gewachsenen sozialen Kontakte (Sportvereine, Kindergeburtstage, spielen mit Freunden) wahr nehmen können.
Die SPD-Fraktion beantragt daher, die Konzeption und Öffnungszeiten der OGS im nächsten Ausschuss für Schule und Weiterbildung zu behandeln und will von der Verwaltung Vorschläge einholen, wie gegebenenfalls die Öffnungszeiten der OGS flexibler gehandhabt werden können.
Faßbender, der gleichzeitig Vorsitzender im Ausschuss für Kinder, Jugend und Familie, weist darauf hin, dass mit dem Schuljahr 2007/2008 eigentlich 550 Plätze in 22 Gruppen bei 11 Grundschulen besetzt sein müssten. Tatsächlich sind aber noch lange nicht alle Plätze belegt, ein Indiz, so Faßbender, dass das Angebot nicht bei allen Eltern so ankommt, wie gewünscht.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Kai Faßbender
Fraktionsvorsitzender