Pilotprojekt gescheitert doch Stadtverwaltung macht weiter
Nach dem Motto: Augen zu, Visier runter und mit Vollgas weiter, so verfährt die Stadt Bergheim bei ihren Plänen, die städtische Reinigung zielstrebig zu privatisieren.
Obwohl die zehnmonatige Probezeit mit dem privaten Reinigungsunternehmen am Erftgymnasium fast nur schlechte Erfahrungen gebracht hat, will die Bürgermeisterin die einjährige Probezeit zunächst bis zum Schuljahresende verlängern, um dann mit einem neuen privaten Reinigungsdienst an nunmehr zwei Objekten bis zum 31.07.2008 weitere Erfahrungen zu sammeln.
Genau dieses Vorgehen hat nach Ansicht der SPD-Fraktion nichts mehr mit einer Probezeit zu tun, sondern vielmehr mit einer gezielten Abschaffung aller städtischen Reinigungskräfte zugunsten von schlecht bezahlten Minijobs.
Dabei stört es die Bürgermeisterin scheinbar nicht, dass der Personalrat und die Gleichstellungsbeauftragte sich gegen die Privatisierung ausgesprochen haben und städtische Angestellte sich in der betroffenen Schule genau so wie Schüler und Lehrer vor den unzureichend gereinigten Toiletten ekeln.
Konsequent wäre es gewesen, wenn die Bürgermeisterin die privaten Reinigungskräfte mal auf den Fluren und Toiletten von sich aus und der CDU-Fraktion hätte reinigen lassen, um am eigenen Leibe zu erfahren, wie unzureichend die Reinigungsqualität ist, so der SPD-Fraktionsvorsitzende Dr. Kai Fassbender.
Nach Ansicht vom SPD-Fraktionsvorsitzenden Dr. Kai Faßbender kann eine Schule nur sehr schlecht Werte, wie Sauberkeit und Ordnung an Schüler vermitteln, wenn Fußböden verschmiert sind, Spinnenweben von Decken hängen, Tische nicht ordentlich abgewischt werden und die Toiletten so aussehen, dass man sie lieber nicht aufsucht.
Die SPD-Fraktion ist daher der Meinung, das Pilotprojekt zur Privatisierung der städtischen Reinigung umgehend zu beenden und eigens für das Erftgymnasium neue städtische Reinigungskräfte einzustellen.
Mit freundlichen Grüßen
gez. Dr. Kai Faßbender
Ausschussvorsitzender