Die SPD-Fraktion im Ausschuss für Feuerwehr und städtische Dienste hat die CDU-Fraktion offensichtlich auf dem falschen Fuß erwischt.
So beantragte die SPD-Fraktion im Vermögenshaushalt die Veräußerung von Freiflächen auf den städtischen Friedhöfen. Damit solle ein Verkaufserlös von 1 Mio erzielt und der Haushalt der Stadt Bergheim entlastet werden.
Hintergrund für den Antrag der SPD-Fraktion ist das geänderte Verbraucherverhalten bei de Auswahl von Begräbnisstätten. So hat sich eindeutig abgezeichnet, dass zunehmend mehr Bürger die kostengünstige Variante der Urnenbeisetzung wählen. Gegenüber einer normalen Reihen-grabbeisetzung sei damit ein deutlich geringerer Platzverbrauch verbunden.
Bei einer Verkleinerung der Friedhofsflächen könnten nicht nur Verkaufserlöse erzielt werden, sondern auch die Betriebskosten für die Unterhaltung dieser Flächen entfallen. Als Resultat hieraus könnten auch die Friedhofsgebühren sinken, so der Fraktionsvorsitzende der SPD, Dr. Kai Faßbender.
Als Beispiele für zu große Friedhofsflächen nannte die SPD die Friedhöfe in Ahe und Thorr. Aber auch bei allen anderen Friedhöfen solle die Verwaltung prüfen, ob nicht Flächen veräußert werden können.
Der Antrag der SPD kommt nicht von ungefähr. So hatte die CDU-Fraktion vor Kurzem im Ausschuss für Kinder, Jugend und Familie den Antrag gestellt, städtische Kinderspielplätze zu veräußern und damit ebenfalls Verkaufserlöse in Höhe von 1 Mio zu erzielen. Die CDU wollte sich allerdings bei der Benennung der Spielplätze, die verkauft werden sollen, nicht festlegen. Der Antrag der CDU wurde mit den Stimmen der SPD von der Mehrheit des Ausschusses abgelehnt.
Für die SPD steht fest: Lieber verkaufen wir nicht mehr benötigte Friedhofsgrundstücke, als unsere Kinderspielplätze!
Der Antrag der SPD zur Veräußerung der Friedhofsflächen wurde bei einigen Enthaltungen aus den Reihen der CDU von der Mehrheit der CDU abgelehnt.