Keine Kürzungen bei Jugendzentren

Gemeinsam mit den Stimmen der Vertreter der Jugend- und Wohlfahrtsverbände hat die SPD-Fraktion in der gestrigen Sitzung des Ausschusses für Kinder, Jugend und Familie durchgesetzt, dass bei den Betriebskostenzuschüssen an die freien Träger für Jugendarbeit nicht gespart werden soll. Die Grünen, die im Ausschuss nicht stimmberechtigt sind, erklärten ihre inhaltliche Zustimmung.

Für SPD-Fraktion steht fest, dass die sozialpädagogische Arbeit der Träger sehr wertvoll ist und gleichzeitig auch als Präventionsmaßnahme gegen Jugendkriminalität und Verwahrlosung angesehen werden muss. Die Kürzung von Geldern für die professionelle Arbeit in den Jugendzentren zum heutigen Zeitpunkt würde sich in wenigen Jahren bitter rächen. Zusätzliche Kosten für Sozialarbeiter, Angebote für kriminellen Jugendliche und weitere Interventionsmaßnahmen würden dann wieder auf die Stadt Bergheim zurückfallen.
Im übrigen stimmten über 98% der Teilnehmer beim Bürgerforum im Medio gegen Kürzungen bei den Betriebskostenzuschüssen für die nichtstädtischen Jugendzentren. Der Wille der Bürgerinnen und Bürger wurde so umgesetzt.

Mit dem Beschluss des Ausschusses für Kinder, Jugend und Familie sollen die freien Träger weiterhin 100.000 Euro als Zuschuss gewährt bekommen, gleichzeitig sollen die im Jahr 2005 gekündigten Verträge mit den Trägern zu gleichen Konditionen abgeschlossen werden.

Die CDU-Fraktion stimmte im Ausschuss gegen die SPD-Vorschläge. Einen eigenen Antrag formulierten die CDU nur mündlich. Dr. Kai Faßbender, Vorsitzender der SPD-Fraktion dazu: „Die stimmberechtigten Mitglieder der Jugend- und Wohlfahrtsverbände wurden mit dem Ansinnen der CDU regelrecht überfallen, da sie sich nicht ausreichend vorbereiten konnten. Außerdem hat die CDU-Fraktion nach der Wahl im September 2004 versprochen, kritische Punkte gemeinsam mit der SPD-Fraktion zu besprechen, dies ist hier nicht geschehen“.

Irritiert ist die SPD-Fraktion auch über die Presseerklärung der CDU. Hier wird von der Zusammenlegung des AWO-Jugendtreffs mit dem Jugendzentrum im Katzenbungert in Oberaußem gesprochen. Scheinbar vergisst man aber, dass das Einzugsgebiet des Zentrums im Katzenbungert neben Oberaußem auch Niederaußem und Auenheim umfasst. Vergessen hat man übrigens auch die Träger zu informieren. Die Arbeiterwohlfahrt sowie die Falken erfuhren von den CDU-Plänen erst aus der Zeitung.

Gedächtnisverlust hat die CDU auch bei ihre eigene Ankündigung. In der gestrigen Sitzung des Ausschusses für Kinder, Jugend und Familie wurde kein Antrag auf die Erhöhung von Mitteln im Jugendbereich gestellt.

Es bleibt zu hoffen, dass der Rat dem Beschluss des Ausschusses und der Meinung der Fachleute folgt.